Kinder zu haben ist toll! Eltern zu sein auch! Irgendwann aber kommt die Zeit da muss man auch wieder seinem Beruf nachgehen.  Die Kinder loslassen und in eine Betreuung zu geben, ist sicherlich kein leichter Schritt für sie. Um ihnen die Entscheidung etwas einfacher zu gestalten, geben wir ihnen einen Einblick in unsere Institution und unsere Arbeit. Zu wissen, dass die Kinder gut aufgehoben sind, macht sicher manches leichter.

Es ist uns ein Anliegen, den Kindern möglichst viel Liebe und Nestwärme zu geben. Die Krabbelstube soll Freude und Spaß bereiten, denn sie ist ein Ort, an dem die Kinder mit all ihren Besonderheiten ernst genommen werden. Jedes Kind bringt seine individuelle Persönlichkeit in die Krabbelstube ein und wird seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechend betreut und gefördert.

„Solange Kinder noch klein sind, gib ihnen tiefe Wurzeln, wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel“ – (Indisches Sprichwort)

Wir verfolgen in unserer pädagogischen Arbeit den situationsbedingten Ansatz. Das heißt, er ist der Lebens- und Entwicklungssituation des Kindes angepasst und entspricht somit den Bedürfnissen des Kindes. Wir nehmen jedes Kind so an wie es ist, es bekommt seine eigene Zeit um Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln. Das Spiel bildet die Grundlage und den Mittelpunkt und ist somit das wichtigste Element. Dadurch werden die Spielfreude, Neugierde und die Aktivität geweckt und gesteigert. Wir unterstützen durch unsere pädagogische Arbeit, die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung. Augenmerk legen wir dabei besonders auf folgende Schwerpunkte.

Selbstkompetenz

  • Selbstvertrauen
  • Entschlusskraft
  • Eigeninitiative
  • Widerstandsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Kritikfähigkeit
  • Selbstdisziplin
  • Motivation
  • Entschlossenheit

Sozialkompetenz

  • erfolgreiche Anpassung an das soziale Umfeld (weniger Aggressionen)
  • Positive Beziehungen zu den Kindern in der Gruppe – Freundschaften
  • Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme
  • Verantwortungsgefühl
  • Konfliktkultur –Verhaltensregeln erlernen
  • Respekt und Achtung vor anderen
  • Selbstbehauptung
  • ein partnerschaftliches Rollenverständnis

Sachkompetenz

  • selbständiges Handeln
  • Planen und Umsetzen eigener Ideen
  • Kennen sprachlicher Begriffe
  • Experimentieren in vielen Bereichen des täglichen Lebens
  • Bücher
  • den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, Geräten, Instrumenten

Was man einem Kind beibringt, kann es nicht mehr selber entdecken. Aber nur das, was es selber entdeckt, verbessert seine Fähigkeit, Probleme zu verstehen und zu lösen.“ – 
(Jean Piaget)

Das Wohl des Kindes, Gesundheit und Bewegung sind uns besonders wichtig.

>> Ernährung <<

Ernährung

Die Gewohnheiten beim Essen werden besonders in den ersten Lebensjahren geprägt. Darum achten wir auf ausgewogene Ernährung und saisonale Lebensmittel. Wir bieten den Kindern die Möglichkeit ihre eigenen Geschmackserfahrungen zu machen.

Das Mittagessen bekommen wir täglich frisch geliefert. Gekocht wird überwiegend mit regionalen Lebensmitteln, nach den Richtlinien der „Gesunden Küche“. Die Speisepläne werden mit Hilfe einer Ernährungsberaterin der Landesregierung erstellt und regelmäßig kontrolliert bzw. in Workshops weiter entwickelt. Die Jause bereiten wir in der Kindergruppe zu. Dazu gehört täglich frisches Obst und Gemüse. Ungesüßter Tee bzw. Wasser werden den Kindern als Getränke angeboten. Wir verzichten so gut es geht auf Zucker.

Auf Wünsche der Eltern wie z.B. Verzicht auf Schweinefleisch nehmen wir gerne Rücksicht.

Süßigkeiten sind in der Kindergruppe nicht erlaubt!

>> Gartenbeet <<

GartenbeetIn unserem Garten gibt es neben vielen Kirschbäumen auch ein Gartenbeet. Unser Bestreben ist es den Kindern Obst und Gemüse schmackhaft zu machen. Selbst Gezogenes und Geerntetes schmeckt bekanntlich besser. Die Kinder entdecken die Lust am Säen, Pflanzen, Gießen und natürlich am Ernten und Genießen. Sie übernehmen dadurch auch Verantwortung. Selbst mitzuwirken und mitzuhelfen bei einfachen Arbeitsvorgängen macht mehr Spaß als nur zuzusehen.

Die Kinder lernen dadurch auch aktiv, dass unser Essen nicht nur aus dem Supermarkt kommt und dass es viel Zeit und Pflege braucht bis zur Ernte. Eingebaut in unsere tägliche Jause, wertet sie diese noch auf und verleiht ihr auch einen ganz besonderen Stellenwert.

>> Bewegung <<

Bewegung fördert die Intelligenz.

BewegungKinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Im Garten können die Kinder uneingeschränkt toben, laufen, rutschen, klettern… Wir bieten motivierende Sport und Spielangebote an, um die Lust an der Bewegung zu steigern.

Wöchentlich gibt es, gruppenübergreifend, für jedes Kind eine geplante Turneinheit, die altersadäquat und entwicklungsfördernd abgestimmt ist. Die Bewegungsbaustelle gibt den Kindern die Möglichkeit frei ihrem Bewegungsdrang zu folgen. Täglich sind wir im Freien, ob im Garten oder bei Spaziergängen in die wir „Entdeckungsreisen“ einbauen, entscheiden wir spontan. Jede Bewegung macht Lust auf mehr!

>> Wald <<

WaldDie Idee zu unserem Waldprojekt entsprang eigentlich aus unserer pädagogischen Arbeit zum Thema Wald. Die Kinder und Eltern haben dies so gut angenommen, dass wir es in unsere jährliche Planung mitaufgenommen haben.
Die veränderten Lebensbedingungen schränken unsere Kinder schon sehr ein.

Wir wollen ihnen einen Teil der Erlebniserfahrungen und Naturbeobachtungen, die vor Jahren noch Teil unseres natürlichen Tagesablaufes waren, ermöglichen. Die Kinder können die Natur hautnah „be – greifen“. Wir entfliehen aus dem Überfluss von überfüllten Kinderzimmern / Kindergruppe, zurück in die Natur ohne vorgefertigtes Spielzeug. Dadurch wird die Phantasie und die Kreativität angeregt und das Miteinander in der Gemeinschaft gestärkt.

Für die Kinder sind aufgrund dieser Erfahrungen, Fortschritte in allen Entwicklungsbereichen möglich.

>> Ruhezeiten <<

Ruhezeiten sind für Kinder eine wichtige Grundlage für ihre gesunde Entwicklung. Viele Dinge werden im Schlaf verarbeitet und erlernt, Schlaf macht klüger und Kinder wachsen in den Tiefschlafphasen. Außerdem unterstützt der Schlaf die Abwehrkräfte, indem sich das Immunsystem regenerieren kann. Nicht umsonst sagt man: “ Schlaf dich gesund „. Bei uns gibt es tägliche, gemeinsame Ruhezeiten für die Ganztageskinder (ca. 13:00 bis 15:00), sie geben Struktur und Orientierung. Da können sich die Kinder entspannen und Energie tanken für den Nachmittag.

Alle Dinge wie eigene Bettwäsche, Kuscheltier, Schnuller … die das Kind auch zu Hause für sein Schlafritual benötigt, soll es in die Kindergruppe mitbringen. Von den Pädagoginnen ist dies ausdrücklich erwünscht. Während der Spielzeiten haben die Kinder die Möglichkeit sich in die Kuschelhöhle zurück zu ziehen und zu entspannen.

>> Hygiene <<

Ein ganz wichtiger Teil für die Gesundheit ist die Hygiene. Das Waschen nach dem WC-Gang, nach dem Malen, dem Garten, dem Essen ist für uns eine Selbstverständlichkeit, die wir an die Kinder weitergeben. Die Sauberkeitserziehung, von der Windel zum Töpfchen bzw. WC ist ein Prozess den wir in Absprache mit den Eltern gemeinsam bewältigen. Um das Ausbreiten von Infektionskrankheiten bzw. sehr ansteckenden Krankheiten wie Durchfall und Augenentzündungen zu verhindern, besteht Meldepflicht und es ist eine Gesundschreibung durch den Arzt notwendig.

Die Eltern haben darauf zu achten, dass kranke Kinder nicht in die Kindergruppe gebracht werden. Natürlich hat die tägliche Raumpflege auch ihren Stellenwert. Trotzdem achten wir darauf, dass Desinfektionsmittel nur gezielt bei einer Infektionsquelle zum Einsatz kommen. Bei der Reinigung der Spielsachen werden die Eltern miteingebunden.

>> Eingewöhnung <<

Der Beginn in der Kindergruppe ist meistens der erste Schritt in eine außerfamiliäre Betreuung.
Uns ist es ein Anliegen, die Eingewöhnungszeit für die Kinder und Eltern so angenehm und einfühlsam wie möglich zu gestalten. Bei uns findet die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Modell statt. Wir konnten bisher nur gute Erfahrungen damit machen. Der schrittweise Übergang von gemeinsamer Zeit mit den Eltern in der Kindergruppe, über die erste Trennung, bis hin zur vollständigen Betreuungszeit in der Kindergruppe ist sehr hilfreich für Kinder und Eltern. Das ermöglicht es dem Kind, eine sichere Bindungsbeziehung zu seiner Bezugspädagogin aufzubauen.

Durch die Vertrauensbasis die zwischen dem Kind bzw. den Eltern und den Pädagoginnen entsteht, soll auch in der Kindergruppe eine gesunde seelische Entwicklung ermöglicht werden. Ein besonderer Faktor für eine gelungene Eingewöhnung sind nämlich die Eltern. Es ist wichtig einer möglichen Trennungsangst der Eltern Beachtung zu schenken, da diese die Eingewöhnung stark beeinflussen kann. Darum ist uns auch in der Elternkommunikation ein verständnisvoller, mitfühlender und feinfühliger Umgang sehr wichtig. Die Dauer der Eingewöhnung wird individuell an die jeweilige Familie und die Bedürfnisse des Kindes angepasst (im Schnitt ist sie zwischen ein und drei Wochen abgeschlossen).

>> Geborgenheit <<

Das Kind soll sich geborgen und sicher fühlen, auch das trägt wesentlich zur Gesundheit bei. Durch die kleinen Gruppen – max. 15 Kinder und 3 Betreuerinnen – kann man jedem Kind genug Aufmerksamkeit schenken und das Kind erfährt so viel Zuwendung wie es braucht. Die Gruppe der Kinder ist altersgemischt. Sie sind zwischen 1 und 3 Jahre alt. Gerade die ganz jungen Kinder brauchen noch viele Kuschelzeiten und auch viel Zeit für Pflegetätigkeiten (wickeln, füttern…), die wir ihnen auch geben können.

Sie lernen von den älteren Kindern, schon alleine durch das Zuschauen. Trotzdem kommen die älteren Kinder nicht zu kurz. Sie lernen wiederum Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und den liebevollen Umgang mit den Kleinen.

>> Werte <<

Die Weitergabe von Werten spielt eine sehr große Rolle im Zusammenleben der Menschen. Das Erlernen von Umgangsformen beginnt schon im frühen Alter. Wir begrüßen und verabschieden uns, bitten um etwas, bedanken uns dafür und entschuldigen uns wenn es notwendig ist. Dafür müssen wir aber auch erkennen können, ob wir jemandem Unrecht getan haben. Der sorgsame Umgang mit dem Eigentum und insbesondere mit dem Eigentum anderer sollte selbstverständlich sein, genauso wie der respektvolle und sorgsame Umgang mit Menschen, Tieren und der Natur. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die von der Familie mitgebrachten Werteinstellungen kennenzulernen, weiterzuführen und zu ergänzen.

Durch unsere schnelllebige Zeit ist die Tischkultur ziemlich ins Hintertreffen geraten. Das gemeinsame Essen in Ruhe, kennen viele Kinder schon nicht mehr. Vielmehr wird zwischendurch und nebenbei gegessen. Wir pflegen bei uns gruppenintern diese Esskultur. Die Kinder können ohne Ablenkungen, in Ruhe, bewusst essen und genießen.

>> Kreativität <<

Kreativität ist eine Fähigkeit, die bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist. Wer sich aktiv mit der Umwelt auseinander setzt und der  Phantasie freien Lauf lässt, ist fähig Neues zu schaffen. Beim schöpferischen Gestalten gibt es nichts, was man falsch machen kann, das sollen unsere Kinder auch erfahren. Jedes Kind und jeder Erwachsene hat seine eigene Sichtweise, was die Kunst angeht. Es muss nicht jedem alles gefallen und es muss auch nicht jeder alles können. Wir können dazu beitragen, indem wir den Kindern Materialien anbieten. Sei es nun Farbe zum Malen, Knetmasse zum plastischen Gestalten, Matsch zum Gatschen, verschiedene Abfallmaterialien zum Bauen usw. Geschichten, Lieder, Gespräche…. alles regt die Phantasie an und lässt Kinder experimentieren und eigene Erfahrungen sammeln.

Je vielfältiger und unterschiedlicher das Angebot, desto größer wird das Erfahrungspotential der Kinder. Damit ausgestattet wird es den Kindern auch nichts ausmachen, wenn das vorgefertigte Spielzeug einmal verschwindet. Es wird ihnen nicht langweilig werden. Sie werden ihre Kreativität einsetzen, Alltagsgegenstände umfunktionieren und in ihr Spiel einbeziehen.

>> Traditionen / Kultur <<

Was sind Traditionen in der Kindergruppe? Es sind Feste, die jedes Jahr wiederkehren und in der Kindergruppe gefeiert werden. Manchmal sind es Feste, die wir von zu Hause schon kennen, die in unserer Gesellschaft schon seit Generationen in unserem Brauchtum verankert sind. Dazu gehören z.B. Nikolaus, Weihnachten, Ostern. Auch Fasching, Laternenfest, Muttertag, Sommerfest und die Geburtstage sind ein fixer Bestandteil unseres Kindergruppenjahres.

Liebe Gewohnheiten, wie das Verabschieden der Kinder, wenn sie in den Kindergarten wechseln, gehören genauso dazu wie die Ausflüge zum Weihnachts- und Ostermarkt. Auch unser Waldprojekt und Theaterbesuche mit unseren Großen sind uns liebgewonnene Traditionen geworden. Durch die vielen Arbeitnehmer aus den unterschiedlichsten Ländern, die an der Universität und auch im Lakeside Park arbeiten, gibt es auch bei uns eine bunte Vielfalt an Sprachen, Lebensweisen und Kulturen. Gemeinsam leben – voneinander lernen – füreinander da sein, das ist unser Motto.

Unsere Gruppen

Bärengruppe

Baerengruppe

Schmetterlingsgruppe

Schmetterlingsgruppe